1.Männer : Spielbericht (2010/2011)

Punkt gegen Spitzenreiter war drin

So deutlich, wie die Platzierung in der Tabelle war der Leistungsunterschied nicht. Mit Glück hat der Spitzenreiter drei Punkte aus Gotha entführt, denn Siebleben war als Tabellenletzter, durch zwei Herausstellungen zusätzlich dezimiert, lange Zeit ebenbürtig.

GOTHA.
Die Gäste aus Siemerode machten zu Anfang deutlich, wer Spitzenreiter ist. Doch das störte Siebleben wenig. Lehmann hatte schon nach acht Minuten die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am Torwart. Auch Riemer, der freigespielt zum Schuss kam, schloss nur unplatziert ab.
Dann das 0:1, wie aus heiterem Himmel, obwohl es nieselte auf den leicht schneebedeckten Kunstrasen im Törpepark. Kleineberg nutzte die Probleme der Abwehr, den Ball rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu bekommen (14.). Die Gäste drückten zunehmend, doch die Siebleber, von denen wohl alle an ihre Leistungsgrenzen gingen, befreiten sich aus der Umklammerung. Und wagten, dem Spitzenreiter Paroli zu bieten. Eine Chance von Henning vereitelte aber der Torwart (19.), auch König, der allein vor dem Schlussmann aufkreuzte, war ihm in der Situation nicht gewachsen (28.). Dazwischen und danach hatte Siemerode zwei gute Möglichkeiten zu erhöhen, doch gingen die Bälle über den Kasten.
Die erste Schlüsselszene dann kurz vor der Pause. Ronny Holzapfel sah Gelbrot nach wiederholtem Foulspiel (41.). Als einige schon die Felle davonschwimmen sahen, machte Lehmann Druck, vernaschte gleich drei Bewacher, passte quer zu Henning, der gekonnt zum 1:1-Pausenstand einnetzte.
In den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit tat sich nicht viel, lediglich das Tempo wurde erhöht. Leider verletzte sich König im Strafraum an der Nase. Der fällige 11-Meter wurde aber von Lehmann im Nachschuss unkonzentriert vergeben (65.). Dann sah auch noch Rusak Rot, nach einer Notbremse. Er hatte den Stürmer festgehalten (68.).
Nur im Mittelfeld spielte man dann noch, bis der kurz vorher eingewechselte Spielertrainer Thuene aus dem Spiel heraus per Distanzschuss die Gäste wieder nach vorn brachte (77.). Doch fünf Minuten später setzte sich Oliinyk rechts durch, lieferte Lehmann die Vorlage, der zum umjubelten 2:2 einköpfte. Nun wollte Siebleben noch mehr, vielleicht war es aber zu viel, denn ein Konter brachte in der 85. Minute die Entscheidung. Frankenberger war dem Ball noch entgegengelaufen, doch Trümper wich dem Keeper aus, auch Halyanty konnte das Leder nicht mehr stoppen.

Wenn die Siebleber gestern nach ihrem besten Saisonspiel auch die Heimspiele gegen Ruhla und Weimar so bestreiten, dürfte ihnen die Rote Laterne bald nicht mehr gehören.