1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Höchste Saisonniederlage für Siebleben

Landesklässler wird beim 2:6 von Wacker Nordhausens Zweiter im Törpepark vorgeführt

Von Thomas Rudolph

Gotha. Es ist schon kurios. Da gewinnen die Siebleber das Hinspiel in Nordhausen gegen die Zweite von Wacker mit 6:2, um dann im Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis zu unterliegen. Die herbe Niederlage – sechs Gegentore setzte es zuletzt bei der 3:6-Pleite in Dorndorf – war gegen die mit einigen Akteuren aus der Ersten aufgerüstete Vertretung jedoch auch in dieser Höhe verdient.

Für die ohne König, Pufe und Kapitän P. Paesler angetretenen Siebleber wurde schnell ersichtlich, dass ihre Prognosen, klarer Außenseiter zu sein, schnell eintreten würden. Nordhausen übernahm sofort das Zepter und riss das Spielgeschehen an sich. Im Mittelfeld führte der frühere Rot-Weiß-Spieler Langer geschickt Regie. Ihn bekamen die Hausherren nicht in den Griff. Er war es auch, der nach einer guten Kombination die frühe Nordhäuser Führung erzielte (12.).

Zwar besaß die Rosenbrock-Elf die Chance zum Ausgleich durch Gorf und Schnauß (18.) – der Überlegenheit der Gäste tat dies jedoch keinen Abbruch. Sie agierten abgeklärt und ohne Hektik und besaßen an diesem Tag die besseren Akteure in ihren Reihen. Der erst 17-Jährige Ernst – ebenfalls aus Erfurt gekommen – netzte eine Kopfballvorlage zum 0:2 ein (23.) und brachte damit seine Mannschaft auf Kurs. Der Doppelpack durch Hoffmann und wiederum Ernst (38./40.) bedeutete nicht nur die Vorentscheidung schon vor dem Wechsel, sondern drückte das Kräfteverhältnis auch in Zahlen aus.

Nach dem Wechsel mühte sich Siebleben zwar und zeigte auch mehr Angriffsbemühungen. Zum Gleichgewicht kam es aber nicht. Im Gegenteil. Langers sehenswerter Weitschuss von halbrechts bedeutete das 0:5 (58.), ehe M. Lehmann nach Halyantys energischem Vorstoß verkürzte (62.). Mehr als Ergebniskosmetik war dies allerdings nicht. Es hätte für die Hausherren sogar böse enden können, wenn Wacker mit seinen vielen Chancen nicht so schludrig umgegangen wäre. So fielen kurz vor Schluss nur noch zwei Treffer. T. Steinberg traf nach zuvor starker Parade von Sömmering zum 1:6 (85.), M. Lehmann mit dem Schlusspfiff nach Vorlage von Wapenhensch zum 2:6 (90.). „Auch wenn Nordhausen sicher nicht der Maßstab ist, müssen wir festellen, dass wir in der Rückserie noch nicht angekommen sind“, so Sieblebens Mannschaftsleiter Damm.