1.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Steigerung in der zweiten Hälfte blieb unbelohnt

Fußball-Landesklasse: SV Siebleben verliert mit Not-Elf 2:3 (0:2) in der Verlängerung gegen Eintracht Hildburghausen

Von
Falk Böttger

Hildburghausen.Die Landesklasse-Fußballer vom SV Siebleben 06 haben ihr Nachholspiel beim Tabellendreizehnten FSV 06 Eintracht Hildburghausen am Samstag mit 2:3 verloren.

Es war die zweite Niederlage in Folge für die Elf von Trainer Jürgen Heun, den am Samstag die personelle Situation seiner Mannschaft zum Improvisieren zwang. So fehlte im Sturm mit Sören Lehmann ein Leistungsträger, den es zu ersetzen galt. Heun setzte dafür zunächst auf Ronny Holzapfel. Dieser wusste aber nur wenig zu überzeugen und wurde zur Halbzeit gegen Kai Wehner ausgewechselt, der seines Zeichens eigentlich Torhüter ist. Den Siebleber Kasten bewachte an seiner statt der 18-jährige Ersatzkeeper Niklas Schellenberg.

Und diesem unterlief in der 14. Minute ein fataler Fehler, als er den Ball nicht in den Griff bekam und stattdessen ins eigene Tor beförderte. Zeit sich von diesem Schock zu erholen blieb den Sieblebern nicht, denn schon vier Minuten später versenkte Hildburghausens Jens Kirchner einen Freistoß aus etwa 25 Meter zur 2:0-Führung für die Gastgeber.

Siebleben steckte aber dennoch nicht auf, sondern steigerte sich in der zweiten Hälfte dann deutlich. Bereits in der 48. Minute kam Oliver Türk aus 20 Metern zum Schuss und netzte das Leder zum 1:2-Anschluss ein. Keine 15 Minuten später legte der Siebleber noch einmal nach und traf zum 2:2-Ausgleich. Doch der Führungstreffer wollte den Gästen dann einfach nicht gelingen. David Schnauß bekam zwar gleich zweimal eine aussichtsreiche Möglichkeiten, die er allerdings beide Male ungenutzt ließ.

Die ohnehin schon prekäre Personal-Situation Sieblebens spitzte sich weiter zu, als Wehner in der 79. Minute mit Rot vom Platz gestellt wurde, weil er dem Schiedsrichter Christopher Wittler einen Vogel gezeigt habe. Und auch Michele Lehmann sah in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch Gelb-Rot für ein Foulspiel. Heun protestierte – vor allem, weil ein aus seiner Sicht unmittelbar zuvor geschehenes Foul an Dominik Gedig ungeahndet blieb. Wittler entschied dennoch auf Freistoß. Und Hildburghausens Jens Kirchner nutzte diesen zum 3:2-Siegtreffer in der fünften Minute der Verlängerung.

Heun machte seiner Truppe trotz des Ergebnisses keinen Vorwurf. „Wir haben in der zweiten Hälfte alles gegeben, wurden letztlich aber einfach nicht belohnt.“ Mit Sorge blickt er nun auf das am kommenden Sonntag anstehende Stadt-Derby gegen Wacker Gotha. „Ich hoffe, dass sich die Mannschaft von diesem Nackenschlag heute schnell erholt“, so Heun. Denn gegen Gotha brauche seine Elf vor allem eins: Selbstvertrauen. Zumal mit Wehner und Michele Lehmann nun zwei wichtige Akteure fehlen werden.