1.Männer : Spielbericht (2013/2014)

Eigentor der Gastgeber war der Zünder für Aufholjagd

Siebleber Landesklasse-Fußballer beweisen Moral und drehen in Sömmerda einen 0:3-Rückstand zum 5:3-Auswärtssieg

Von
Dirk Bernkopf

Sömmerda. Für beide Mannschaften war das Spiel eine richtungsweisende Begegnung: Sömmerda wollte mit einem Sieg aus dem Tabellenkeller und Siebleben erst gar keinen Abstiegskampf aufkommen lassen.

Gästespieler Sören Lehmann scheiterte gleich mit bei der ersten Gelegenheit an Sömmerdas Torwart (4.) und vergab anschließend noch mehrere Möglichkeiten. Trotz zahlreicher Fehlpässe auf beiden Seiten – Sömmerda war über eine Stunde die stärkere Mannschaft. Die Gastgeber beherrschten die Siebleber, demonstrierten Zweikampfstärke, Risiko- und Laufbereitschaft.
In nur fünf Minuten brachten sie die Siebleber mit drei Toren an den Rand einer Niederlage. „Uns wurde Angst und Bange“, beschreibt Sieblebens Mannschaftsleiter Bernd Damm die Szenen in der ersten Halbzeit.

Erst traf Fritsche nach einem verlängerten Freistoß zum 1:0 (11.), dann Gräfe nach eklatanten Abwehrfehlern zum 2:0 (12.), schließlich erhöhte Trebschuh gegen die verunsicherten Siebleber zum 3:0 (16.).
David Schnauß warf den Rettungsanker, bevor das Siebleber Schiff ins Uferlose triftete. Nach einem Querpass von Alexander König traf Schnauß zum 3:1 (21.). Sömmerda blieb spielbestimmend, ging aber fahrlässig mit Chancen um.

Erst in der zweiten Halbzeit, als der flinke Schnauß mal wieder dem schwachen Sömmerdaer Abwehrspieler Hesse entwischte und in Richtung Tor flankte, da kippte das Spiel. Außer Sömmerdas Kapitän Martin Fritsche war gar kein anderer Spieler fähig, die Schnauß-Flanke aufzunehmen und ausgerechnet Fritsche versenkte den Ball im eigenen Netz zum 3:2.

„Das war der Zünder“, erinnert sich Damm. Fortan zeigten die Siebleber große Moral. Als Sören und Michele Lehmann zum überhaupt ersten strukturierten Angriff des Spieles starteten, vollendete Stephan Wapenhensch zum 3:3-Ausgleich (68.). Michele Lehmann drehte mit seinem 3:4 (77.) die Partie endgültig. Schließlich traf Ronny Holzapfel aus Nahdistanz zum 3:5 (86.). Ohne einen überragenden Schlussmann Marcel Sömmering, der noch einige XXL-Chancen der Gastgeber wegputzte, hätte es aber dennoch keine drei Punkte für die Siebleber gegeben.

Sieblebens Torwart Marcel Sömmering war gegen die anfangs starken Sömmerdaer der stärkste Gästespieler auf dem Platz und verhinderte weitere Treffer.