SpVgg Siebleben 06 e.V.
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1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

ODDSET TFV-Landespokal
Halbfinale - 01.05.2013 14:00 Uhr
SpVgg Siebleben 06   SV Schott Jena
SpVgg Siebleben 06 0 : 1 SV Schott Jena
(0 : 1)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Stephan Wapenhensch, David Schnauß

Zuschauer

1050

Torfolge

0:1 (26')SV Schott Jena per Kopfball

Siebleben Sieger trotz Niederlage

Landesklässler unterliegt Schott Jena im Pokalhalbfinale mit 0:1, erspielt sich aber viele Sympathien

Von
Thomas Rudolph

Siebleben.Das Lob kam von höchster Stelle. Rot-Weiß-Trainer Alois Schwartz, der mit Co Rudi Zedi auf dem Siebleber Sportplatz unter den 1050 Zuschauern weilte, attestierte den Sieblebern eine tolle Vorstellung. „Mit welcher Leidenschaft sie gekämpft haben, das hat mir sehr gut gefallen. Es ist schade für den kleinen Verein, trotz drei, vier guter Möglichkeiten ausgeschieden zu sein“, sagte er.

Ähnlich erging es Sieblebens Trainer Thomas Rosenbrock und der Mannschaft nach Abpfiff der Partie. Die Enttäuschung über das verloren gegangene Halbfinale gegen Schott Jena (0:1) – sie wich schnell dem Stolz über den couragierten Auftritt. Und auch wenn die Siebleber nicht ins Finale einzogen, wo sie auf den FC Rot-Weiß Erfurt getroffen wären, so durften sie doch für sich reklamieren, den klaren Favoriten mächtig geärgert zu haben.

Insgesamt gesehen ging der Erfolg der höherklassigen Gäste aus der Universitätsstadt jedoch in Ordnung – das wollten auch die Randgothaer nicht bestreiten. „Wenn sie in der ersten Halbzeit ihre Chancen nutzen, kann es für uns auch ganz böse ausgehen“, sagte Rosenbrock und hatte mit seiner Einschätzung Recht. Denn im ersten Durchgang gab Schott ganz klar den Ton an und erspielte sich deutliche Feld- und Chancenvorteile. Glücklicherweise aus Siebleber Sicht nutzte die Geisendorf-Elf aber ihre vielen guten Möglichkeiten nicht. Bis auf einzelne Vorstöße durch Schnauß und Sören Lehmann (11./12.) fanden die Hausherren überhaupt nicht zu ihrem Spiel. So konnten sie sich lange Zeit bei der Abschlussschwäche Jenas bedanken, nicht ins Hintertreffen geraten zu sein. Als aber Bahner eine lange Flanke von Schletzke aus rund acht Metern in die Maschen setzte (27.), war die verdiente Gästeführung perfekt. „In der ersten Halbzeit war ein klarer Klassenunterschied zu sehen“, räumte auch Rosenbrock ein.

Da der Verbandsligist aber auch zu Beginn der zweiten Halbzeit seine sich bietenden Gelegenheiten nicht nutzte, blieb die Spielvereinigung im Spiel und erkämpfte sich zunehmend Gleichwertigkeit. Kapitän Paeslers Direktabnahme flog zwar noch über das Tor (62.) – doch bildete die Chance den Auftakt einer spannenden halben Stunde, in der der Außenseiter mit aller Macht auf den Ausgleich drängte und Schott immer mehr vom Kurs abkam.

In der umkämpften Begegnung, die auch von vielen Nickligkeiten und schauspielerischen Einlagen lebte, setzten die Hausherren nun alles auf eine Karte und stürmten unentwegt nach vorn. Und als es rund 20 Meter vor dem einen Freistoß zugungsten der Siebleber gab, schien die Zeit für den Ausgleich gekommen. Doch der gut getretene Freistoß Holzapfels landete zum Ärger der Siebleber nicht im Tor, sondern am Lattenkreuz (78.). Es wäre der mittlerweile verdiente Ausgleich gewesen, denn auch danach erspielte sich der Landesklässler ein Übergewicht, konnte aber das 1:1 nicht mehr erzielen. So setzte sich der Favorit, der eine Halbzeit lang nach Belieben dominierte, letztlich glücklich durch.

Während Sieblebens Kapitän Paesler den vergebenen Chancen nachtrauerte („Wir wussten, wir bekommen nicht viele. Die müssen wir halt nutzen“), fiel die Anspannung bei Trainer Rosenbrock erst nach ein paar Minuten ab. „Was wir in der letzten halben Stunde für ein geiles Spiel abgeliefert haben, war Wahnsinn“, sagte er und begab sich mit seinem Team trotz der Niederlage auf eine Feier. Die hatten sich die Randgothaer auch redlich verdient.


Quelle: TA Gotha 02.05.2013