1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Erst desolat, dann stark

Fußball-Landesklässler Siebleben unterliegt am Samstag 1:7 in Gebesee, siegt aber am Montag in Schweina mit 3:1.

von
Thomas Rudolph

Schweina.Die gut einstündige Rückfahrt aus Schweina verlief im Siebleber Mannschaftsbus lustig und entspannt. Zufrieden über das hochverdiente 3:1 beim Zweiten, vergessen der peinliche Auftritt zwei Tage zuvor in Gebesee, als die Rosenbrock-Elf mit 1:7 unter die Räder kam. Nur ein kleiner Wermutstropfen trübte das positive Gesamtbild des Pfingstmontag. Michele Lehmann hatte sich kurz vor Schluss zu einem groben Foulspiel hinreißen lassen und sah so die Rote Karte (87.) – es war nach der Roten für Pufe in Gebesee wegen Schiedsrichterbeleidigung (30.) der zweite Platzverweis innerhalb von drei Tagen. Siebleben muss nun am kommenden Donnerstag im Nachholer gegen die SG Eintracht/Liberal Erfurt (19 Uhr) auf das Duo verzichten.

Ansonsten bot zumindest der Montag aber viel ansehnliches aus Gästesicht. Der Sieg in Schweina war souverän herausgespielt und fiel aus Sicht der Siebleber sogar noch zu niedrig aus. Vom Start weg gefielen die Randgothaer mit Feldüberlegenheit und vielen herausgespielten Chancen, die allerdings auch nicht verwertet wurden und so die Nerven aller strapazierten. Schnauß, Holzapfel, M. Lehmann und König verzogen in der Anfangsviertelstunde allesamt knapp; Paeslers Versuch fand im starken Torwart Hey seinen Meister (24.). Drei Minuten später war es dann aber soweit. Eine schöne Kombination über die Stationen Halyanty und Holzapfel krönte Schnauß mit dem erlösenden 1:0 (27.). Von den sonst so heimstarken Schweinaern war hingegen kaum etwas zu sehen. Nur einmal musste Keeper Sömmering retten (44.), auf der Gegenseite erzielte wiederum Schnauß nach Anspiel M. Lehmanns mit dem Pausenpfiff das 2:0 (45.).

Glücksbrunn war ob des überraschenden Rückstandes völlig von der Rolle und bekam durch M. Lehmann, von Paesler bedient, kurz nach Wiederanpfiff noch das dritte Gegentor eingeschenkt (50.). Zwar verkürzten die Hausherren kurze Zeit später durch Toptorjäger Schellenberg auf 1:3 (54.). Viel mehr ließen die Siebleber aber nicht zu. Sie rissen nach rund 65 Minuten das Spielgeschehen wieder an sich und kamen ihrerseits wieder zu besten Einschussgelegenheiten. Allerdings wussten weder Paesler noch König und Wapenhensch diese zu nutzen.

Wer den starken Auftritt verfolgte, wunderte sich, wie die gleiche Mannschaft 48 Stunden zuvor einen derart schwachen Tag erwischen konnte. In Gebesee verkürzte Büchner per Flachchuss zum 2:1 (24.), ehe Gebesee davonzog. Zum trostlosen Auftritt passte neben der Roten für Pufe, dass Holzapfel beim Stand von 1:4 einen Handelfmeter neben das Tor setzte. Bei Gebesee klappte an diesem Tag hingegen alles.