1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Auch künftig offensiv spielen statt zu mauern

Bereits am Mittwoch nach dem 6:0 gegen Ohratal war der Aufstieg klar. Mit zehn Punkten Vorsprung konnte Ruhla der Spielvereinigung Siebleben den Staffelsieg nicht mehr nehmen. Am Wochenende wurde dann nach dreimaligem Anlauf der Aufstieg in die Landesklasse gefeiert.

Siebleben. 2008 scheiterte Siebleben noch mit Coach OKeefe im "echten" Endspiel an Bischleben, das Jahr drauf war die Mannschaft unter Thomas Wahrenberg vom Pech verfolgt worden, "den Rückstand durch die vielen Verletzten konnte ich nicht mehr kompensieren", doch nun endlich "aller guten Dinge sind Drei", wie Gerhard Frankenstein gestern bei der Pokalübergabe durch den Fußballbezirk sagte, hat die Mannschaft den Aufstieg in die Landesklasse geschafft.

Als Zweiter wäre es auch noch gegangen- davon will Kapitän Alexander König aber nichts wissen: "Das hätte ich nicht mit meinem Stolz vereinbaren können". Der Sieg war die Devise, Spiel für Spiel, und außer gegen Stedtfeld und Bischofroda blieb die Mannschaft dieser auch treu. "Ich bin stolz drauf, die unterschiedlichen Charaktere alle unter einen Hut gekriegt zu haben", ein glücklicher Coach gestern nach dem 1:1 gegen den Tabellendritten. Auch die Abwehr schätzt Wahrenberg als solide ein. Gemessen an den wenigsten Gegentoren der Staffel.

Dennoch gab er zu, den Engpass bei der Auswahl der Zugänge, die gesucht und wie man hört auch schon gefunden worden, auf die Verteidigung zu legen. Die Gespräche mit der Mannschaft seien abgeschlossen, jeder habe seinen Verbleib zugesagt, bestätigt auch Vereinspräsident Bertram Schreiber. Der Coach will die "homogene Mannschaft" zu einem Mittelfeldplatz in der neuen Landesklasse führen, gemäß der Taktik: "Wir spielen offensiv, mauern ist uns fremd". Und dass man in der neuen Klasse mit mehr Niederlagen umgehen muss, sieht Kapitän Alexander König als "interessant".

Als ein Erfolg gewertet wird auch der Punkt gestern, der einzige gegen Bischofroda. Nach einer torlosen ersten Hälfte mit wenig herausgespielten Chancen und besseren Möglichkeiten der Gäste, folgte in der 57. Minute die Führung durch Lehmanns 35. Saisontor nach Vorarbeit von Hübschmann und König. Doch ein satter Schuss von Schlittig gleich im Gegenzug, als Siebleben nicht rechtzeitig klären konnte, stellte den alten Zustand wieder her. Das Aufbäumen der Gastgeber durch Chancen von Lehmann und Hübschmann brachte nichts.

Der Aufstieg wurde dennoch feuchtfröhlich und ausgiebig gefeiert, mit Sektduschen, Böllern und Laolatänzen.