1.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Vier Minuten vor dem Abpfiff Herz in die Hand genommen

Fußball-Landesklasse, Staffel 3: Spielvereinigung Siebleben kann in den Schlussminuten Niederlage gegen VfL Meiningen vermeiden

Von
Klaus-Dieter Simmen
Gotha.Die Spieler der SG SV Siebleben 06 trennten sich in der Staffel drei der Fußball-Landesklasse am Sonntag 2:2 vom VfL Meiningen. Damit konnte die ersatzgeschwächte Elf von Trainer Jürgen Heun eine Woche vor dem Pokalspiel gegen Ohratal eine Niederlage vermeiden.

Doch danach sah es lange Zeit nicht aus. Dabei begann es für die Siebleber verheißungsvoll. Schon in der zweiten Minute stand Kay Bezold urplötzlich völlig frei vor Meiningens Schlussmann Oliver Damm. Allerdings gelang es ihm nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Es ist müßig, ist müßig darüber zu spekulieren, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn in dieser Phase der Gastgeber die Führung erzielt hätte. Trainer Heun musste auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Am Wollen der Spieler lag es nicht, dass die Siebleber vergeblich gegen das Meininger Tor anrannten. Es fehlte der Zusammenhalt einer eingespielten Mannschaft.

Dennoch versuchten die Gastgeber Druck aufzubauen. Chancen ergaben sich vorzugsweise durch Standardsituationen. In der 15. Minute gab es einen Freistoß für die Spielgemeinschaft, der allerdings weit über den Kasten von Damm ging. Einen erneuten Freistoß bekamen die Gastgeber in der 21. Minute zugesprochen. Meiningens Keeper Damm konnte den Ball nicht festhalten, parierte aber den Nachschuss klasse.

Hatten die Meininger bis dahin auch keine Bäume ausgerissen, konnten sie durch Manuel Genssler in der 34. Minute mit 1:0 in Führung gehen. Zehn Minuten später markierte Benjamin Pyterke den zweiten Treffer für seine Mannschaft, nach dem die Gastgeber den Ball einfach nicht aus dem Strafraum bekamen.

Tenor der Zuschauer in der Pause: Siebleben wird nach 90 Minuten als Verlierer vom Platz gehen. Und so sah es auch lange Zeit aus. Die meisten Siebleber Angriffe versandeten schon vorm 16-Meter-Raum. Die Gäste hatten ihre Chancen, ohne sie zu nutzen. Nach dem ein Freistoß der Siebleber in der 58. Minute abgefangen wurde, flankte ein Meininger gefährlich vors Tor - gleich drei seiner Mitspieler segelten vorbei.
Zehn Minuten vor dem Abpfiff schien die Partie dann auch wirklich gelaufen. Selbst als Lehmann in der 86. Minute einen Foulelfmeter verwandelte, glaubte kaum einer daran, dass noch ein Remis für die Gastgeber drin sei.

Doch in den verbleibenden Minuten machte Siebleben das, was sie in der Spielzeit zuvor versäumt hatte – die Elf spielte plötzlich mit Leidenschaft und Kampfgeist. In der 88. Minute konnte Alexander König nach einem Eckball Oliver Damm zum zweiten Male überwinden. Damit gehen sowohl Siebleben als auch Ohratal mit einem 2:2 am Samstag in das wichtige Pokalspiel.