1.Männer : Spielbericht (2014/2015)
Achtelfinale - 12.10.2014 14:00 Uhr
SG Siebl.-Seeb. | SV Eintr. Eisenberg | |||
5 | : | 0 | ||
(2 | : | 0) |
Aufstellung
O. Türk (62' F. Paesler) |
|||
A. König | |||
S. Lehmann | M. Lehmann | ||
S. Wapenhensch (78' D. Mörtz) |
P. Paesler | ||
K. Bezold (89' P. Halyanty) |
C. Körber | ||
T. Büchner | D. Gedig | ||
K. Wehner |
Spielstatistik
Tore
2x Philipp Paesler, Stephan Wapenhensch, Michele Lehmann, Oliver TürkGelbe Karten
Dominik Gedig, Danny MörtzZuschauer
152Torfolge
1:0 (23') | Philipp Paesler per Weitschuss |
2:0 (45') | Oliver Türk |
3:0 (64') | Philipp Paesler per Elfmeter |
4:0 (76') | Stephan Wapenhensch |
5:0 (90') | Michele Lehmann |
Siebleber Elf kontert wie aus dem Lehrbuch
Thüringenpokal-Achtelfinale: SV Siebleben 06 speist Verbandsligist Eintracht Eisenberg mit 5:0 ab
Von Falk Böttger
Gotha-Siebleben. Eine Siebleber Elf in Bestform gab es gestern im Siebleber Stadion zu bewundern. Im Achtelfinale des Thüringer Landespokals triumphierten die Landesklässler mit einem 5:0-Sieg über den Verbandsligisten SV Eintracht Eisenberg. Auch wenn das eindeutige Ergebnis die Vermutung nahe legt: Ein Kinderspiel war das für die Elf von Trainer Jürgen Heun keineswegs, sondern das Ergebnis harter Arbeit – vor allem in der Defensive. Denn die Eisenberger hielten die Siebleber Hintermannschaft ordentlich in Atem.
Dass seine Schützlinge Fußballspielen können, weiß Heun zwar, aber er weiß auch, dass sie gelegentlich zu Totalausfällen neigen. Dennoch: Mit einem 5:0-Sieg hat der Trainer beim besten Willen nicht gerechnet. Vor allem, weil mit den verletzten Spielern Schnauß, Schreiber, Holzapfel und Umbreit wichtige Akteure fehlten. „Ich habe die vergangenen Tage damit verbracht, überhaupt elf Mann zusammenzukriegen“, so Heun.
Besonders in der Abwehrreihe galt es, Löcher zu stopfen. Den richtigen Mann dafür fand er in Dominik Gedig. Mit 41 Jahren mag dieser nicht mehr der Jüngste sein. Dass er aber auch noch nicht zum alten Eisen gehört, bewies Gedig gestern ohne Zweifel. „Er hat einen hervorragenden Job gemacht und immer wieder Ruhe in die Abwehr gebracht“, sagte Heun.
Nein, bereuen musste der Trainer-Fuchs seine Entscheidung für den Oldie nicht. Ganz im Gegenteil. An der Defensivarbeit der Siebleber gab es für Heun nichts zu meckern. Die Hintermannschaft ließ den Gästen, die unermüdlich nach vorne strebten und dem Tor auch häufig genug gefährlich nahe kamen, kaum eine Möglichkeit, gezielt zum Schuss zu kommen. Versuche von Florian Gottwald (82., 83.), Hendrik Bengs (80.) und Maik Berger (15., 79.) blieben erfolglos. Und falls doch einmal ein Ball durch die vielbeinige Siebleber Abwehr gelangte, war immer noch auf Torhüter Kai Wehner Verlass, der seinen Kasten gründlich sauber hielt. Aus ihrer sicher stehenden Abwehr heraus zündeten die Siebleber dann Konter wie am Fließband, so dass das erste Tor quasi schon in der Luft lag, bevor Philipp Paesler nach Doppelpass mit Michele Lehmann erstmals für die Gastgeber einnetzte (23.). Kurz vor der Pause schlug dann auch Oliver Türk zu und bugsierte den Ball nach flachem Pass von Sören Lehmann haarscharf zum 2:0 ins Netz.
Auch in der zweiten Hälfte behielten die Gastgeber ihre Konter-Taktik bei. Besonders den glänzend aufgelegten Sören Lehmann bekamen die Gäste dabei kaum in den Griff. Blitzschnell stürmte dieser jedes Mal los, wenn er einen langen Ball erhielt. Zwar verwertete er keine seiner vielen Chancen (2., 30., 45., 69.), verbreitete dafür aber Angst und Schrecken in der gegnerischen Hintermannschaft. Als Lehmann in der 62. Minute erneut auf Eisenbergs Kasten zustürmte, verlor Keeper Thomas Gäbler die Nerven und mähte den Angreifer einfach um. Zu Recht sah der Eisenberger für diese Aktion Rot. Mit dem anschließenden Elf-Meter baute Philipp Paesler die Führung zum 3:0 aus.
Auch Stephan Wapenhensch durfte mal ran. Der zog mit Ball zum Tor, ließ sich dort alle Zeit der Welt und schoss erst, als Ersatztorwart Krystian Kalinowski seinen Kasten verließ. Der Keeper streifte zwar noch mit den Händen das Leder, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass die Kugel hinter ihm im Netz landete.
Doch auch mit diesem Vorsprung in der Hinterhand schaltete die Heun-Elf keinen Gang runter. Noch in der Schlussminute lupfte Michele Lehmann nach starkem Alleingang den Ball gefühlvoll über den wieder herausgeeilten Kalinowski. Dieser konnte dann nur noch zusehen, wie der Ball fast in Zeitlupe über die Linie kullerte.
Trotz überragendem Sieg ereilte Heun eine böse Vorahnung. Denn die Erfahrung lehrte ihn bereits, dass seine Elf besonders nach großen Erfolgen zum Versagen neigt. Kein gutes Omen, für das nächste Woche bevorstehende Spiel gegen Landesklasse-Primus Glücksbrunn Schweina. „Hoffentlich legt sich die Mannschaft dann genauso wie heute ins Zeug“, so Heun.
Quelle: TA Gotha 13.10.2014