1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Derbe Pleite beim Aufsteiger

Der ersatzgeschwächte Fußball-Landesklässler Siebleben muss sich in Dorndorf mit 3:6 geschlagen geben.

Von Thomas Rudolph

Dorndorf. Die Euphorie ist im Siebleber Lager der Ernüchterung gewichen. Nach der 3:6-Niederlage in Dorndorf, der zweiten in Folge, findet sich die Spielvereinigung nur noch im grauen Mittelfeld der Tabelle (Rang acht) wieder.

Die Pleite beim Aufsteiger aus der Rhön ging aber in Ordnung. Zu oft stand die Abwehr der Randgothaer nur Pate, anstatt ihre Gegner erfolgreich zu stören. Doch die vielen Patzer waren auch den Umstellungen geschuldet, die die Siebleber gezwungenermaßen vornehmen mussten. Neben den fehlenden Schnauß und Kreutzberger waren auch Routinier Halyanty sowie die erkrankten Schreiber und F. Paesler nicht mit nach Dorndorf gereist, nur Ersatztorwart Fuchs nahm auf der Auswechselbank Platz.

Die Rückschläge vor dem Spiel wurden durch das schnelle 0:1 (Gabriel/3.) noch verstärkt. Seine verunglückte Flanke senkte sich ins lange Eck und warf die Pläne der Gäste über den Haufe, der starke Sömmering im Tor war machtlos. Überhaupt stand der junge Keeper unfreiwillig oft im Mittelpunkt, weil seine Vorderleute den Gegnern zu viele Freiheiten ließen. Immerhin zeigte sich die Offensive spielfreudig. Zwar scheiterte Holzapfel noch mit einem knappen Schuss über das Tor (6.). Doch als Pufe im Strafraum gefoult wurde und S. Lehmann den fälligen Elfmeter verwandelte (14.), waren sie im Spiel.

Mit Wapenhenschs’ Treffer nur eine Minute später – er profitierte von einer Balleroberung von Mörtz mit Abspiel zu Lehmann und dessen uneigennütziger Ablage – ging die Rosenbrock-Elf sogar in Front. Sicherheit brachte die Führung aber nicht. Dorndorfs Ernst, früher unter anderem beim FC Rot-Weiß Erfurt aktiv, war von den Sieblebern nie zu stellen.

Er war es auch, der ohne Probleme am langen Pfosten zum 2:2 verwandeln konnte (21.) und somit sein Team wieder auf Kurs brachte. Die Gäste kamen hingegen vom selbigen ab. Zwar war Hofmanns 3:2 aus abseitsverdächtiger Position entstanden (30.) und ebenso vermeidbar wie das 4:2 durch Johne mit dem Halbzeitpfiff. Die Treffer zeigten aber auf, dass sich Siebleben zu viele Stellungsfehler in der Abwehr leistete und sogar noch froh sein musste, „nur“ vier Gegentore bekommen zu haben.

Immer wieder war es Torwart Sömmering, der mit aufmerksamen Spiel und tollen Paraden die Aussetzer wett machte. Pufes überlegtes 4:3 (57.) – er ließ einen Gegenspieler aussteigen und setzte das Streitobjekt ins Eck – sorgte kurz für Spannung. Weil sich aber nur zwei Minuten später wiederum keiner für den sträflich alleingelassenen Johne verantwortlich fühlte, war der alte Zwei-Tore-Rückstand wieder aktuell (59.). Pufe prüfte noch einmal die Torlatte (62.), danach waren die Offensivbemühungen Sieblebens aber beendet. Dorndorf nahm geschickt das Tempo aus der Partie, spielte das Duell souverän herunter. Kästner verhinderte mit einer Rettungsaktion auf der Linie das 6:3, welches aber kurz vor Schluss wiederum durch Johne noch fiel. Wie so oft stand der Torschütze nach einer Flanke von links völlig blank (87.) und brauchte nur noch einzuschieben. Durch das 3:6 riss auch die Auswärtsserie der Siebleber, die zuvor kein Spiel in der Fremde verloren hatten. „Wir hoffen nun gegen Westerengel auf eine Reaktion“, sagte Mannschaftsleiter Damm.