1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

Spiel mit gigantischem Unterhaltungswert

Fußball-Landesklasse Nord: Derby ging erneuit an Dachwig/Döllstädt; Siebleben nach 3:1-Führung noch 3:5 verloren

Von Hans-Jürgen Kehr
Siebleben. Für die Gastgeber ist Dachwig/Döllstädt der einzige Gegner, gegen den man beide Spiele verloren hat. Nach der 1:7-Schlappe folgte ein 3:5.
Und da sah es anfangs wirklich nach einer erfolgreichen Revanche aus. Waren die Gäste auch kombinationsfreudiger, schöpften die Platzbesitzer aus langen Bällen von Holzapfel in die schnellen Spitzen ihre ersten Tore. Zunächst hatten aber mit Preller (5.) per Kopf übers Tor und Degner (12.) ans Außennetz die Gäste ihre Chancen liegengelassen.
König ließ mit seinem Doppelschlag die Dachwiger nach Antworten suchen. Zunächst überwand der Stürmer den herausgelaufenen Keeper Specht und hob den Ball ins leere Tor (21.). Kretzschmar scheiterte mit der gleichen Taktik an Weichert. Und Pufe, der sich ebenfalls freigemacht hatte, aber allein gegen drei Verteidiger den Ball vertendelte. „Linke Seite aufwachen“, der Ruf von Ronny Hebestreit war noch nicht verklungen, da nahm König Lütz den Ball ab und zog aus 20 Meter zum 2:0 ab (31.). Dachwig antwortete per Standard. Nach einer Ecke drückte Cramer aus dem Gewühl vor dem Tor aus Nahdistanz zum 2:1 ein (33.).
Die Gäste nun präsenter mit mehr Möglichkeiten, so ein Flachschuss von Cyriax, der aber misslang. Wieder ein langer Ball, den Pufe aufnahm und gegen Kümmerling der Sieger blieb (3:1, 42.). Das 4:1 hatte Lehmann auf der Fußspitze, den Paesler über Rechts in den Lauf gespielt hatte, der Stürmer aber nicht einlenken konnte.

Eine andere Halbzeit folgte, in der Dachwig quasi aus den Fehlern der ersten Konsequenzen zog und mächtig Druck machte. Mit dem 3:2-Anschluss von Preller, abseitsverdächtig, nahm auch die mentale Stärke der Gäste zu. Hebestreits mustergültiger Kopfball nach Ecke von Kümmerling brachte den Ausgleich (59.). Holzapfel, der mitgesprungen war, konnte den Ball nicht erreichen. Degner, der gleich nachlegen wollte, scheiterte an Keeper Burckhardt. Besser machte es Cyriax, der einen Freistoß von links zum 3:4 ins Tor abfälschte (63.).
Das gab Wasser auf die Dachwiger Mühle, die an Tempo noch zulegte. Und Siebleben hatte ab der 71. Minute in Unterzahl kaum noch Möglichkeiten, Nadelspitzen zu setzen. Holzapfel musste mit Rot frühzeitig zum Duschen. Der pfiffige Preller bestrafte zwei missglückte Kopfballversuche nach einem Freistoß zum 3:5. Lehmanns Angriff kurz vor Schluss, der an den Pfosten ging, wäre nur noch Makulatur gewesen.
Der Kampf der Giganten vor 318 Zuschauern hatte so am Ende auch einen gigantischen Unterhaltungswert.