1.Männer : Spielbericht (2010/2011)

Unentschieden für beide zu wenig

Wichtig war das erste Kreisderby für beide Mannschaften. Dachwig wollte vom Platz neun runter, Siebleben aus dem Keller raus. Am Ende brachte es keiner etwas.

Dachwig. Angesetztes Tempo und Körpersprache machten deutlich, die Gäste gingen gleich zur Sache, drei Punkte waren das Ziel. Die Gastgeber waren zunächst damit beschäftigt, personelle Umstellungen zu verkraften, denn Laufer (Abwehr) und Geier (Angriff) mussten ersetzt werden. Sieblebens Michel suchte die frühe Führung, schoss aber über das Tor (8.). Nach einer Ecke von Riemer war Henning per Kopf zur Stelle (10.), Lehmann verbesserte, goldrichtig stehend, den Flug des Balles in die Maschen.

Das Achtungszeichen für die Gastgeber, das der Letzte doch besser ist, als sein Tabellenstand es anzeigt. Davor wurde ein Strafstoß nach Foul an Kümmerling nicht gegeben. Eine erste Fehlentscheidung durch den Schiedsrichter, dessen Assistenten im Verlaufe des Spieles besonders zur Abseitsstellung ihre Probleme hatten. Dachwig hatte dennoch seine Chancen zum Ausgleich, so Torsten Hartung (13.), der nur knapp verpasste oder Uslar, der nach Ecke per Kopf nur knapp das Tor verfehlte (40.). Aber auch Siebleben hätte erhöhen können, Phillip Peasler per Kopf (23.) und Lehmann (42.), der aus spitzem Winkel Torwart Specht forderte.

Eindringliche Worte von Trainer Mario Grund bewirkten, dass die Gastgeber engagierter in die zweite Halbzeit gingen. Auch mit der Einwechslung von König nahm das Siebleber Spiel an Intensität noch zu. Knackpunkt die 52. Spielminute, als der Assistent eine klare Abseitsstellung (Lehmann) nicht signalisiert, Keeper Specht Kopf und Kragen riskieren musste und den Ball vor dem Strafraum mit der Hand spielte. Die rote Karte war die Folge und für Specht musste Lütz ins Tor und Torsten Hartung dafür ausgewechselt vom Platz. Der folgende Freistoß von Halyanty ging flach neben den Pfosten. Siebleben konnte das Überzahlspiel nicht nutzen, wirkte unerklärlich nervös. Bezold fabrizierte nach einer Abwehraktion fast noch ein Eigentor (63.).

Bei Dachwig war ein Aufbäumen in den letzten Minuten nicht zu übersehen. Aushilfstorhüter Lütz bewahrte mit drei Paraden bei Siebleber Konterangriffen seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand. Der Ausgleich dann durch den klugen Pass vom eingewechselten Freitag in den Lauf von Degner, der sicher verwandelte (68.). Bei Sieblebens Abwehr stimmte die Zuordnung nicht. Im Schlussspurt hätten beide Mannschaften noch den Siegtreffer erzielen können, so zweimal König und Henning auf Gästeseite, sowie Knäschke, dessen Schuss aus 25 Metern Torhüter Frankenberg unglaublich noch aus dem Winkel holte. Siebleben lief dann zu oft ins Abseits, Frankenberg verhinderte aber mit einer weiteren Parade die Dachwiger Führung.
"Wenn wir effektiver und abgeklärter mit den Chancen umgehen, sind wir die längste Zeit Schlusslicht gewesen", sagte Sieblebens Teamchef Bernd Damm, der feststellte, dass die Mannschaft wieder Boden unter den Füßen hat.