1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Derby- Stimmung

Ein Derby mit Höhen und Tiefen, in dem sich am Ende der Tabellenführer durchsetzte, die Gäste im zweiten Teil individuelle Nachteile über unangemessene Härte kompensieren wollten.
Wie ein souveräner Tabellenführer stieg die Spielvereinigung nicht in das Kreisderby ein. In den ersten 20 Minuten hatten die Gastgeber im Spiel zwar leicht dominiert, gemessen an dem Ausgang der Zweikämpfe, doch nennenswerte Chancen gab es nicht. Dagegen wurde in der 13. Minute Kandy Burckhardt im Siebleber Tor das erste Mal gefordert − die erste richtige Möglichkeit zur Führung kam von den Gästen. Denn die kamen dann besser ins Spiel, suchten den offensiven Fußball. Burckhardt musste in der 30. Minute solch einen Angriff von Schlupp mit beiden Fäusten abwehren. Der erste gut ausgeführte Freistoß führte dann aber zur Führung von Siebleben. Kein anderer als Holzapfel vermochte den Ball knapp hinter der Mittellinie so präzise abzuschießen, dass er in großartiger Manier durch Michele Henning per Kopf ins leere Tor verlängert werden konnte. Danny Armstroff war Henning entgegengelaufen, Pech.
Das Spiel wurde nach der Pause frischer, auf beiden Seiten. Henning war auch Torschütze Nummer zwei, nachdem in der 52. Minute König den Ball an ihn durchgereicht und dieser ihn am Torwart gekonnt vorbeigespitzelt hatte. Leider wurde die Gangart der Gäste dann härter. Jens Armstroff hatte König im Strafraum gelegt (65.) und nachgetreten, dafür gab es lediglich einen Elfer, den Lehmann sicher verwandelte. Zwei gute Aktionen von Lehmann und König blieben danach ungenutzt (67.). Als Kevin Burckhardt gelbrot gesehen hatte (69.) war der Wille bei Mühlberg gebrochen. Ein Blackout von Kretzschmar − seine erste Handlung nach Einwechslung war, den Ball mit der Hand aufzunehmen, um ihn dem Torwart zu reichen − führte zum Anschlusstor durch Martin Daniel (73.; Strafstoß).
Nach Foul an Lehmann verschoss Bezold unkonzentriert einen Elfmeter (80.) und Felix Paesler buchsierte einen Freistoß am Winkel vorbei (88.). Der eingewechselte Riemer setzte sich dann rechts durch, legte auf Felix Paesler ab, der aus Nahdistanz über das Tor schoss. Siebleben verwaltete in der Defensive aber den Vorsprung sicher.
„Der Gang Samstag nach Walschleben wird bedeutend schwerer. Die Jungs werden dort richtig gefordert“, sieht Teamchef Bernd Damm ein hartes Stück Arbeit auf die Mannschaft zukommen. Mühlbergs Coach Alf Herrmann war mit dem Ergebnis nicht unzufrieden: „Zwei Tore haben wir uns selbst eingebrockt, Siebleben hätte aber mehr machen können. Wir haben wenigstens nicht 0:8 verloren, das beruhigt.“